„Dein freu ich mich!“

Es war ein echtes Sommerfest auf dem Festplatz in Brandlecht (Grafschaft Bentheim). 220 Musikerinnen und Musiker aus evangelisch-reformierten und -altreformierten Posaunenchören in der Grafschaft, aus Ostfriesland und aus Hamburg feierten ihr zweites Landesposaunenfest bei tollem Sommerwetter und mit bester Laune. Das Motto lautete: „Dein freu ich mich!“ Anlass war das 100-jährige Bestehen des Brandlechter Posaunenchors im Jahr 2021. Wegen der Corona-Pandemie musste das Fest zweimal verschoben werden.

Mit einem Gottesdienst, den 220 Bläserinnen und Bläser musikalisch gestaltete, ging das Fest am Sonntag, 4. Juni, zu Ende. In seiner Predigt passend zum Motto nahm Friedrich Behmenburg, ehemaliger Pastor in Brandlecht, auf diesen Bibelvers aus Psalm 8 Bezug.

Festgottesdienst am Sonntag: Nachzusehen im YouTube-Kanal der Gemeinde Brandlecht / Screenshot

Musikalischer Höhepunkt war am Samstagabend das Konzert der Newcomer Band Salaputia Brass. Die Bläser des zwölfköpfigen Ensembles spielen neben den Auftritten als Salaputia Brass in verschiedenen Solo-Positionen in deutschen Spitzenorchestern. Sie hielten, was sie versprachen und boten Musik der Spitzenklasse. Die zwölf begeisterten das Publikum mit einer musik-kulinarischen Reise durch höchst anspruchsvolle Bläser-Arrangements.

Vor dem Konzert dankte Landesposaunenwartin Helga Hoogland dem Organisationsteam, das über drei Jahre das Großereignis immer wieder neu planen musste. Besonderen Applaus erhielt der ehemalige Brandlechter Posaunenchorleiter Alwin Nolders, mit dem Helga Hoogland die Ausrichtungen des Landesposaunenfestes in Brandlecht verabredet hatte. Seine Nachfolgerin Meret Manderfeld ist mit 21 Jahren die jüngste ehrenamtliche Posaunenchorleiterin in der Evangelisch-reformierten Kirche. Als Gastgeber zeigte der Brandlechter Posaunenchor vor dem Abendkonzert sein Können (Fotos unten).

Die Pastorin im Landeskirchenamt, Reinhild Gedenk, zeichnete den 85-jährigen Hermann Günnemann aus Bad Bentheim mit der der Medaille des Evangelischen Posaunendienstes in Deutschland für „herausragende Dienste“ aus (Foto links unten). Günnemann leitet seit 65 Jahren ehrenamtlich Posaunenchöre, 1955 begann er das Posaunenspiel. Rund 60 Menschen brachte er in dieser Zeit das Blasen eines Blechblasinstruments bei. Gedenk dankte Landesposaunenwartin Helga Hooglamnd (Foto rechts unten) sowie den vielen Musikerinnen und Musikerin für ihr unersetzliches Engagement in den Kirchengemeinden.

Den ganzen Nachmittag geöffnet hatte die mobile Brass-Werkstatt von Instrumentenbauer Onno Sparenborg (Fotos unten). Er ist einer von nur wenigen Meistern des Instrumentenbaus. Sparenborg leistete kleine praktische Hilfen bei der Pflege von Blechblasinstrumenten und bot ebenfalls an, verschiedene Mundstücke auszuprobieren.


(Fotos: Ulf Preuß)

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